Mit dem Rübenexpress in die Zukunft
TAZ / 23.09.2008 / Beate Selders
"Kraut und Rüben", einer der ältesten Bio- und Kollektivläden der Republik, wird 30 Jahre alt. Trotz vieler Veränderungen hat das Kreuzberger Urgestein eines nicht aufgegeben: die alte Idee, den Kiez mit gesunden Lebensmitteln zu versorgen. Pink und quietschend gelb sind die Rüben auf der Scheibe über der Eingangstür. Ähnlich bunt wie der große Eckladen am Heinrichplatz in Kreuzberg ist das Publikum: ein Querschnitt durch den Kiez. Beide haben in den letzten Jahrzehnten mehrmals ihr Gesicht verändert. Die Geschichte des Bioladens "Kraut und Rüben" beginnt 1978. In Gorleben demonstrieren Hunderttausend gegen das geplante Atommülllager, in Westberlin wird die Alternative Liste geboren, Häuser werden besetzt, in der Oranienstraße öffnet der Club SO36. Ein paar Meter weiter, am Heinrichplatz, mietet der Verein "Praktische Pädagogik" einen leer stehenden Laden und eröffnet ein Geschäft. "Billige, gesunde Lebensmittel für den Kiez" ist das Motto, die Verbindung von Stadtteilpolitik mit Basisversorgung der Nachbarschaft das Konzept. Weiter auf die TAZ Seite.