Geschichte der Kollektive
Die Geschichte kollektiver und kooperativer Arbeit ist lang. Schon 1830 entstanden, zuerst in England, dem Heimatland der Industrialisierung, Kommunen und Kooperativen, die die Möglichkeit eines selbstverwalteten Lebens und Wirtschaftens beweisen oder der Arbeiterbewegung ökonomisch unter die Arme greifen sollten. In den 1970er Jahren lebte der Gedanke, beflügelt durch die gegenkulturelle Revolte von 1968, wieder auf. Der hierarchischen, oft monotonen Arbeit, wie sie an den Fließbändern der großen Fabriken, aber auch in Verwaltungen und Großraumbüros üblich war, hielt die Alternativbewegung den Anspruch auf Selbstbestimmung und ein gleichberechtigtes Miteinander entgegen. In Tausenden Alternativbetrieben und –projekten erprobte sie die kapitalismuskritische Vision in der Praxis. Auch heute noch entstehen neue solidarische Projekte. Anlässe gibt es genug: Stress beim Job oder im Jobcenter, fehlende Zukunftsperspektiven oder der Wunsch, nicht mehr allein durchs prekäre Arbeitsleben zu manövrieren sind Motive der kollektiven Projektgründerinnen und –gründer. Aber auch die kooperativen Möglichkeiten, die das Internet bietet, beflügeln den kollektiven Gründungsgeist. Eins ist jedenfalls klar: Der Traum vom anderen Arbeiten ist noch lange nicht zu Ende! Mehr über die Geschichte kollektiver Arbeits- und Wirtschaftsprojekte steht hier.